Das erste Mal einschalten

Die ersten PC's (s.a. Rechner) haben noch richtig Spass gemacht. Die Kiste auspacken, das Gerät auf den Tisch, mit den beiden Trabanten Tastatur und Monitor verbinden, Stromkabel anstecken, ein letztes Mal die Verbindungen überprüfen und den Schalter von "off" auf "on" stellen. Was jetzt kam war Spannung pur. Tatsächlich tut sich was. Es erscheinen ein paar noch nie gelesene Worte am Monitor und die bleiben auch so stehen. Es waren vielleicht 2 oder 3 so halbe Zeilen mit irgendwelchen Aufforderungen etwas zu tun, aber was?

Ich durchwühle nochmal alle Kartons und finde ein DOS Handbuch in deutsch für das Betriebssystem, ein Anwendungshandbuch für MS Works 1.02 für DOS und diverse Disketten.

Das war mein erster langer Tag und die erste kurze Nacht am Computer. Und es folgten noch unzählige, weitere solcher Tage und Nächte.

Das war im Sommer 1988. Der Computer war der EURO PC II von Schneider für 1350,00 DM. Die Komponenten waren ein 12 Zoll Bernsteinmonitor und eine Tastatur mit Diskettenlaufwerk nebst einem Netzteil im Format 12 x 6 x 10 cm, Gewicht ca 600gr. Als Betriebssystem wurde DOS 3.3 auf einem und als Arbeitsprogramm MS Works 1 für DOS auf einer anderen Diskette im Format 3,5 mitgeliefert.

Die Tastatur war zugleich auch der PC. Ich startete den PC mit der DOS-Diskette, entnahm die Diskette und legte die MS Works-Diskette ein und konnte die vorhandenen Anwendungen starten. Hinzu kam, dass man sogar während man arbeitete die Disketten wechseln musste.

Den Schneider EURO PC schaffte ich mir an,

• weil der Rechner für damalige Zeiten einmalig günstig war
• komplett Einsatzfertig zum Arbeiten war
• weil ich für mich wissen wollte ob ich das Gerät beherrsche
• Sollte das, was ich mir vorstellte nicht gehen...
• Oder ich wäre zu blöd gewesen den PC zu bedienen...

...hätte ich das komplette Equipment in die Mülltonne gekickt.